Tolle Werbemittel und ein echter Hingucker – beides trifft auf Fahnen auf jeden Fall zu. Bald aber könnten Fahnen weitaus mehr sein als ein schöner Stoff, der im Wind weht. Spezielle Varianten sollten genutzt werden, um Strom zu erzeugen. Forscher der University of Manchester haben Wind- und Sonnenkollektoren entwickelt, die wie Fahnen aussehen. Für diese speziellen Fahnen werden zwei unterschiedliche Materialien genutzt. Dass sie nicht nur aus einfachem Stoff bestehen können, ist natürlich klar. Flexible Photovoltaikzellen werden eingesetzt, um die Sonnenenergie zu speichern. Durch piezoelektrische Bänder wird es möglich, Strom durch die Windenergie zu erzeugen. Dies bedeutet, dass es vollkommen egal ist, welches Wetter gerade herrscht. Diese Fahnen können jederzeit Strom erzeugen. Die verwendeten Materialien sind sehr robust, so dass sie auf Dauer und ohne jeglichen Reparaturaufwand genutzt werden können. Es ist nur ein sehr geringer Wartungsaufwand notwendig. Die Forscher wurden zu dieser Entwicklung inspiriert durch die Tatsache, dass Flaggen durch die Bewegung von einer Seite zur anderen ideal geeignet sind, um Energie zu erzeugen aus der Verformung der piezoelektrischen Bänder. Die Solarkomponente wurde hinzugefügt, damit die Fahnen auch bei Windstille weiterhin Strom liefern können.
Stromausbeute eher gering
So spannend, wie sich das jetzt auch anhört, gibt es aber natürlich auch einen kleinen Nachteil bei der Sache. Die Fahnen produzieren leider bisher nur recht wenig Strom, gerade einmal drei bis vier Milliwatt sind es im Durchschnitt. Leider ist es nicht möglich, damit einen kompletten Haushalt zu versorgen. Aber es ist durchaus ausreichend, um kleinere Elektrogeräte und Sensoren zu betreiben. Eine gute Erfindung, die sicher noch ausbaufähig ist. Das Team forscht weiter, um das Konzept zu erweitern. Die Leistung der Flaggen soll gesteigert werden, so dass die erzeugte Strommenge beispielsweise zum Aufladen von elektronischen Geräten genutzt werden kann.
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